Neues von der Rüsselsheim Skyline
- Eingeweckt! (23.01.2019)
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Bauanleitungen zur Rüsselsheim Skyline (Hessentags Edition) als PDF
- Kurzanleitung (12 MB)
- Ausführliche Anleitung (49 MB)
Blog-Artikel
Vorstellungsvideo vom Held der Steine
Der Held stellt die Hessentags-Edition der Skyline vor:
Die Rüsselsheim Skyline im Detail
Dieses MOC zeigt bedeutende Bauwerke in Rüsselsheim am Main.
Der Fernmeldeturm im Hasengrund, das Opel-Werk und das Rathaus als klassische Statthalter der Rüsselsheimer Industriekultur sind ebenso zu sehen wie die Stadtkirche am Marktplatz, der Gewerbebrunnen und Rüsselsheims Englischer Garten, der Verna-Park. Abgerundet wird das kleine Diorama mit dem historischen Kleinod Rüsselsheims: Die Rüsselsheimer Festung. Das für Rüsselsheim typische Mainvorland, die Andeutung des Leinreiters auf dem Landungsplatz und eine Hörl-Familie dürfen nicht fehlen.
Die Rüsselsheim Skyline hat eine Baufläche von ca. 25,6cm x 3,5cm. Das Bauwerk ist ungefähr 12cm hoch, besteht aus 212 Bauteilen und wurde im April 2016 von Erek Weidner entworfen und gebaut.
Die Kreation passt sich nahtlos in die 2016 von LEGO aufgelegte Architektur-Serie ein und ist eine wunderbare Ergänzung zu den Sets 21026 Venedig, 21027 Berlin und 21028 New York City, die jederzeit (Stand Mai2016) im gut sortierten Fachhandel oder über die LEGO-Webseite erhältlich sind.
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Fernmeldeturm HasengrundIm Hasengrund befindet sich die 1980 in Betrieb gegangene Knotenvermittlungsstelle der Deutschen Telekom. Ihr markanter 60m hoher Turm aus Spannbeton ist eine weithin sichtbare Landmarke in Rüsselsheim. Auf dem Turm sind Antennen für Richtfunk, Mobilfunk und die Sendeantenne für das lokale UKW-Rundfunkprogramm „Radio Rüsselsheim“ untergebracht.[1] |
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Adam Opel DenkmalDas Denkmal wurde 1937 von dem Frankfurter Bildhauer Emil Hub geschaffen und zeigt in überlebensgroßer Darstellung den Fabrikanten Adam Opel (1837–1895), der mit der Gründung seiner Nähmaschinen- und Fahrradfabrik den Grundstein für den heute weltweit operierenden Automobilhersteller Opel legte. Die 3,35 Meter hohe und 4,5 Tonnen schwere Statue stellt den Industriellen stehend mit Mantel und einem Hut in der Rechten dar. Ursprünglicher Standort des Denkmals war das Werkstor 20 am westlichen Stadtrand an der Einmündung der Weisenauer Straße in die Mainzer Straße. Dort blieb es bis 1980 stehen und wurde dann auf den neu gestalteten Platz vor dem Bahnhof gestellt. Durch einen Umbau des Bahnhofsvorplatzes gegen Ende der 1980er-Jahre wurde es um einige Meter versetzt, ehe es im Juli 2005 im Zuge des Bahnhofneubaus erneut um einige Meter umgesetzt wurde und seither vor dem Haupteingang des Opel-Werks steht. [2] |
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Opel-WerkIn den Opel-Werken sind verschiedene Baustile aus 130 Jahren zu sehen. Mit dem Wachsen des Werkes fanden die jeweiligen Schichten der Industriearchitektur Anwendung. Man findet den Jugendstil, den Neoklassizismus, die Bauhaus-Epoche und die Architektur der Nazi-Zeit neben der der 50er Jahre. Nach einem Großbrand 1911 prägte der Stil von Professor Paul Meißner die Gebäude. Er schuf eine Mischung aus Tradition und Moderne. Im wahrsten Sinne des Wortes herausragend ist der Komplex „Opel-Reklameturm“, der von 1916 – 1929 erbaut wurde. Dieser besticht durch sein klares Raster mit den vertikal verlaufenden Fenstern und den horizontalen Pilastern. [3] |
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Rathaus und StadtkircheNach Plänen des Architekten Karl Erwin Gruber wurde das Rüsselsheimer Rathaus in den Jahren 1951 und 1952 errichtet. Grubers Wirken in Rüsselsheim prägt heute noch den Kern der Rüsselsheimer Innenstadt. Karl Erwin Gruber zeichnete in seiner Funktion als Kirchenbaumeister der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau verantwortlich für den Wiederaufbau der Stadtkirche von 1946-1950 und ist in der Funktion als Stadtplaner auch verantwortlich für die städtebauliche Planung des Marktplatzes von 1949-1950. Grubers architektonische Konstanz über Dekaden führte in Rüsselsheim zu einem stimmigen Gebäudeensemble, auf das die Stadt heute noch stolz sein kann. [4][5] |
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Lufthansa FlugzeugRüsselsheim liegt nicht einfach nur in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens, auch Teile des Startbahnsystems befinden sich auf Rüsselsheimer Boden. Daher gehören Flugzeuge, wie die im Bild dargestellte Boeing 737-300 der Lufthansa, über Rüsselsheim zum alltäglichen Stadtbild. |
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FamilientreffenIm Jahr 1992 schuf der aus Nauheim bei Groß-Gerau stammende Künstler, Ottmar Hörl, eine Serie von 7 Skulpturen mit dem Titel „Familientreffen“ im Stadtgebiet Rüsselsheim: Hörl entwarf einen aus Schablonen für Architekturzeichnungen entwickelten multiplen Schattenriss der zeitgenössischen Einheitsfamilie, der in seiner Materialität (lackierter Stahl), Serialität (industrielle Produktion) und farblichen Varianz (multikulturelle Arbeiterschaft) präzise die ökonomische und soziokulturelle Situation der Automobilstadt reflektiert. Diese Installationen brachten einige Gegner dazu, sie binnen kurzer Zeit fachmännisch mit dem Schneidbrenner zu beseitigen. Damit steigerten sie wieder Willen Hörls Popularität. [6] Die Skulpturen sind in Rüsselsheim auch unter dem Namen des Künstlers als „Hörl-Familie“ bekannt. |
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Gewerbebrunnen auf dem MarktplatzDer vom Gewerbeverein 1888 e.V. gestiftete Brunnen auf dem Marktplatz zeigt die besondere Liebe des Künstlers Blasius Spreng aus München zum kleinkünstlerischen Detail. Der in Goldschmiedekunst und Schmuckfertigung ausgebildete Spreng zeigt auf den drei senkrechten Eisensäulen und den Querverbindungen des Brunnens in 35 Wappen und Figürchen die verschiedenen Handwerke. [1] |
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Musikpavillon im VernaparkVom Englischen Garten in München hat man gehört oder war schon dort. Kaum bekannt ist, dass sich in Rüsselsheim ebenfalls ein gartenbauliches Kleinod verbirgt. Zwischen Parkschule, Maindamm und Innenstadt liegt der Stadtpark, nach den früheren Besitzern „Verna-Park“ genannt. Nachdem die Erben 1911 das Anwesen an die Stadt verkauften, wurde aus dem weitläufigen Privatgarten ein öffentlicher Park. Trotz vieler Veränderungen in seiner mehr als 140-jährigen Geschichte hat der Park einen spätromantischen Charakter bewahrt. Besonderheiten sind viele botanische Exoten, seine Kompaktheit und die Lage mitten in der Stadt. Die schützende Gartenmauer macht ihn ebenso einmalig, wie die geringe Fläche, die jedoch alle wichtigen Merkmale einer Gartenanlage im englischen Stil beherbergt – eine sehens- und erhaltenswerte Miniatur-ausgabe großer Vorbilder. Seit dem der herrschaftliche Garten in öffentliches Eigentum übergegangen ist, können Besucherinnen und Besucher den Park und seine Sehenswürdigkeiten besichtigen. Hierzu zählen das Palais Verna, die Burgruine und die Fassade der Eremitage der künstlichen Mühle. Wo früher nur die Freifrau von Verna flanierte, herrscht heute reger Betrieb. Bei den ersten Sonnenstrahlen tummeln sich Eltern mit Kindern am Teich und auf dem Spielplatz, Schüler benutzen den Park als Abkürzung und Angestellte verbringen hier ihre Mittagspause. [8] Der dargestellte Musikpavillon wurde 1951 erbaut und zeichnet sich durch eine hervor-ragende Akustik aus. In den Sommermonaten wird der Pavillon für Open-Air-Konzerte genutzt. |
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Rüsselsheimer FestungErstmals urkundlich erwähnt wurde 1399 eine Burg (Festes Haus) der Grafen von Katzenelnbogen, die die Stellung ihres südlichen Herrschaftsgebietes sichern wollten. Zur eigentlichen Festung wurde die Burg aber erst ab 1479 ausgebaut, als Rüsselsheim unter Heinrich III. von Hessen der Landgrafschaft Hessen zufiel, die dann bis 1546 eine Festungsanlage mit Wällen, Gräben und fünf Bollwerken errichteten. In den Kriegen der kommenden Jahrhunderte spielte die Festung eine bedeutende Rolle bei der Verteidigung des hessischen Territorialstaates. Nach der Niederlage im Schmalkaldischen Krieg musste Landgraf Philipp der Großmütige die Festung 1547 an Kaiser Karl V. übergeben, der diese schleifen ließ. In den Jahren 1560–1563 wurde sie wieder errichtet. Französische Truppen nahmen die Festung im pfälzischen Erbfolgekrieg 1688 ein und sprengten sie am 6. April 1689. Die militärische Bedeutung der Rüsselsheimer Festung war verloren. Sie blieb jahrhundertelang ohne bedeutenden Nutzen und diente zeitweise als Gefängnis, Lazarett, zur Champignonzucht und als Jugendherberge. Erst 1954, als die Stadt Rüsselsheim die Festung erwarb, wurde sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit den 1990er Jahren wurde die Festung denkmalgerecht restauriert. Heute ist hier das 1979 mit dem Museumspreis des Europarates ausgezeichnete Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim, das Stadtarchiv, das Cafe in der Festung und der Heimatverein ansässig. [8] |
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Mainvorland und LeinreiterVor dem Einsatz der Dampfmaschine in der Schifffahrt wurden die Schiffe mainaufwärts von Pferden an einer Leine gezogen. Zur Erinnerung an die jahrhundertelange Leinen-reiterei am Main und ihre Bedeutung für Rüsselsheim ließ die Stadt 1994 das Standbild „Der Leinreiter“ aufstellen. Schöpfer der Plastik ist Detlef Kraft aus Darmstadt. [9] Main Der Main ist mit 527 Kilometern Fließstrecke der längste rechte Nebenfluss des Rheins. Die Quellflüsse des Mains entspringen im Fichtelgebirge (Weißer Main) und in der Fränkischen Alb (Roter Main). Am westlichen Rand der Stadt Kulmbach im Stadtteil Melkendorf nahe dem Schloss Steinenhausen vereinigen sich die beiden Quellflüsse zum eigentlichen Main. Der Flusslauf hält trotz vieler markanter Richtungswechsel seine – in Mitteleuropa seltene – ostwestliche Hauptrichtung bei und berührt dabei mehrere fränkische Mittelgebirge, das fränkische Weinbaugebiet und zahlreiche, teils gut erhal-tene historische Stadtkerne. Besonders prägnante Großstadträume durchfließt der Main in Würzburg und Frankfurt. An Rüsselsheim vorbeifließend müdet er gegenüber der Mainzer Altstadt – zwischen Ginsheim-Gustavsburg und der Maaraue in Mainz-Kostheim in den Rhein. [10] |
Quellennachweise
Fotos: Markus Behrend, Erek Weidner
Text: Erek Weidner mit freundlicher Unterstützung des Heimatverein Rüsselsheim 1905 e.V.
Dieser Artikel basiert auf den unten aufgeführten Textquellen und steht unter der der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported.
[1] Archiv des Heimatverein Rüsselsheim 1905 e.V.
[2] Adam Opel Denkmal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Liste der Autoren.
[3] http://www.gg-online.de/html/opel-werke.htm
[4] Andreas Romero BAUGESCHICHTE ALS AUFTRAG Karl Gruber: Architekt, Lehrer, Zeichner Eine Biographie. ISBN 978-3-322-85412-4
[5] Karl Gruber (Architekturhistoriker) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Liste der Autoren.
[6] https://www.opencaching.de/viewcache.php?cacheid=139703
[7] Verna-Park (Stadtpark) auf ruesselsheim.de
[8] Festung Rüsselsheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Liste der Autoren.
[9] Plakette am Leinreiter Denkmal. Autor unbekannt.
[10] Main aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Liste der Autoren.