Teil 2 – Das Bürogebäude
Die Gärtnerei wuchs in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts stetig. Das Geschäft lief immer besser. Nachdem Wilhelm Tannzwacker den Wald auf dem neu erworbenen Gelände hat abholzen lassen, entstanden dort die Pflanzungen für Marktblumen. Der Bedarf durch die Rasch größer werdende Kreisnoppenstadt Cross-Axleton war kaum zu decken. Schnittblumen verkauften sich in der immer wohlhabenderen Bürgerschaft wie „geschnitten Brot“ und auch der Bedarf an Weihnachtsbäumen stieg stetig. Mit dem Wachstum des Familienbetriebes wuchs aber auch die Bürokratie. Alleine die Korrespondenz mit den Kaukasischen Zapfenpflückern wegen der Einführung der Nordmanntannen als Weihnachtsbaum füllte fünf dicke Ordner. Bürofläche musste also her. Daher errichtete Wilhelm direkt neben dem Familienhaus ein Bürogebäude mit Wohnung im ersten Stock. Wilhelm war ein weitsichtiger Inhaber. War die Familie erst einmal ins Bürogebäude umgezogen, konnte das alte Wohnhaus abgerissen und gegen ein schmuckes Geschäftshaus ersetzt werden. Auch Snottingen wurde immer größer und die alte Gärtnerei lag jetzt in bester Lage mitten im Ort!
So entstand 1913 der Klinkerbau in der Noppenhauser Straße. Heute wohnt natürlich niemand mehr in dem Gebäude, aber die Buchhaltung der Gärtnerei hat jetzt mehr als 100 Jahren ihren Sitz dort. In der alten Wohnung im ersten Geschoss ist mittlerweile die neue Abteilung „Landschafts- und Gartenbau“ entstanden. Hier wird gezeichnet und geplant, Besprechungen durchgeführt und selten auch mal am alten Kamin gechillt.
Der Dachboden steht dieser Tage leer. Josefine lagert dort noch all die Dinge die sie nicht mehr braucht, aber auch nicht wegwerfen möchte. Z.B. Lenas altes Fahrrad und Kistenweise anderes Gerümpel aus ihren Kindertagen. Manchmal streunt auch die Nachbarskatze Lizzy auf dem Dachboden herum und jagt Mäuse.
Auf dem Gehweg ist Hausmeister Neumann gerade dabei für Sauberkeit zu sorgen. Er ärgert sich fürchterlich weil wiedermal Hundekot an der Laterne rumliegt. Kann man das denn nicht mitnehmen und ordentlich entsorgen. Diese Hundebesitzer! Garantiert war das wieder dieser verdammte Köter von Schrippenkneters!
Für die Statistik
Das Bürogebäude ist Teil des Ensembles „Gärtnerei Tannzwacker“ und besteht aus ca. 2750 Bauteilen plus 2 Minifiguren.
Planungszeit: September 2015 – Februar 2016.
Bauzeit: 8 Wochen, Februar bis April 2016.
Personen auf dem MOC
- Hausmeister Neumann
- GaLa-Architektin Nicole Flottstrich
- Katze Lizzy (2x)
Weiterführende Verbraucherinformationen
Die erste öffentliche Vorführung der Gärtnerei Tannzwacker findet am 11. und 12. Juni im Stadttheater Rüsselsheim anlässlich der 1. BFRM LEGO-Ausstellung in Rüsselsheim statt. Die Ausstellung ist Teil des Festival der Kulturen 2016 und wird dankenswerter Weise von Kultur123 Rüsselsheim unterstützt. Der Eintritt ist kostenlos. Für Leibliches Wohl und kulturelles Rahmenprogramm ist gesorgt. Rüsselsheim am Main ist eine Reise wert!
Mehr Bilder gibt es wie immer auf Flickr. Noch mehr Stadtgeschichten gibt es auf snottingen.de nachzulesen.
Der dritte Teil der Tannzwacker-Saga erscheint in wenigen Tagen auf diesem Blog. Klicken Sie auch nächste Woche wieder rein, wenn es heißt: Rrragazza! Nehme Du die Konzerrrrtflügel und isch gebe die elektrische Klavier dasuuu! Costa fast garr nixe dem ganze!